Fort de la Chartreuse, Belgien

 

Besuch: April 2013

 

 

 

Scheinbar endlose Flure und unzählige Räume....Trotz des vandalisierten und reichlich besprühten Zustandes dieses Forts war der Besuch dort ein besonderes Erlebnis. Schon vor drei Jahren stand ich vor den Toren dieses riesigen Areals, doch eine Visite sollte sich seinerzeit nicht ergeben....

Viele Gerüchte kreisen um diesen Ort und das Kopfkino läuft auf Hochtouren.

Das Fort de la Chartreuse in Belgien wurde zwischen 1817 und 1823 vom Vereinigten Königreich der Niederlanden zum Schutz gegen Frankreich gebaut. Allerdings war das Fort kurz nach seiner Fertigstellung schon wieder veraltet: die starke Reichweitenzunahme der Artillerie machte es unumgänglich, die Verteidigung weiter vor die Stadt zu verlegen.

Im Jahre 1830 nahmen belgische Aufständische und Truppen das Fort ein. Im 19. Jahrhundert wurde es weiter befestigt, genutzt wurde es jedoch nur als Kaserne.

Ab August 1914 diente das Fort als Gefangenenlager. Zwischen 1918 und 1940 wurde die Kaserne weiter ausgebaut und beherbergte zeitweise mehr als 2000 Mann. Das gesamte Fort konnte 3000 Mann aufnehmen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Fort de la Chartreuse von den Deutschen als Kaserne genutzt. Zwischen September 1944 und Juli 1945 nutzten die Amerikaner die Gebäude als Lazarett für die Verletzten der Ardennenschlacht. Nach dem Krieg wurde das Gelände vom belgischen Militär genutzt.

Inzwischen gehört das Gelände einem privaten Investor, der dort den Bau von Eigentumswohnungen plant. Von diesem Bauvorhaben ist jedoch nichts zu erkennen und es bleibt fraglich, ob seine Pläne wirklich umgesetzt werden.