die alte Papierfabrik

 

Besuch: April 2015

 

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Die kleine Ortschaft im Bundesland NRW kann seine Herkunft nicht verleugnen. Sie ist geprägt von der ehemaliger Industrie, welche sich, wie so viele, bereits im 19. Jahrhundert am nahe gelegenen Fluss niederließ.

Im Jahr 1855 begann hier die Produktion - zunächst noch im Textilbereich. Die Papiergeschichte beginnt erst später, nach den  Wirren des Ersten Weltkriegs. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden die Gebäude der Weberei zu einer Papierfabrik umfunktioniert. Ca. 7 Jahre später erwarb ein Geschäftsmann das Areal und baute es nach den Bedürfnissen seiner Papierfabrikation um.  In den 50er Jahren schaffte man eine große Doppelzylinder-Dampfmaschine an, die sogar noch nach dem Niedergang der Fabrik längere Zeit in dem Gebäude vor sich hin rostete.

In guten Zeiten sorgte die Dampfmaschine neben einer weiteren auch für die Elektrifizierung einiger umliegender Ortschaften. 

Nach dem zweiten Weltkrieg produzierte das Werk hauptsächlich edles Papier wie zb. welches mit Textilfasern, oder Metalfolienpapier.  

In der Papierfabrik legte man grossen Wert auf die Weiterbildung der Belegschaft. Ihnen stand sogar eine eigens eingerichtete Werksbibliothek zur Verfügung.  Bald arbeitete das Werk auch international. Handelsreisende der Fabrik und sogar die Belegschaft selbst unternahm Studienreisen ins Ausland und bis nach Übersee.

Bedingt durch Zellstoffmangel expandierte man in den 1960er Jahren  an Orte im Ruhrgebiet, doch Anfang der 1970er Jahre, quasi über Nacht, wurde die Arbeit eingestellt. Warum dies erfolgte ist auch heute noch nicht wirklich begründet....

Seit 1974 sind die Gebäude nun sich selbst überlassen.  Der Verfall schreitet unaufhörlich voran.....