Besuch: Mai 2013
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Mitte des 19. Jahrhunderts galten Menschen, die auf der Straße lebten, die dem ältesten Gewerbe der Welt nachgingen, die arbeitslos waren oder gar bettelnd ihr Brot verdienten als "Subjekte", welche nicht zur Gesellschaft passten und deshalb weggesperrt werden mussten. Dem nicht nachvollziehbaren Umstand war es geschuldet, dass sogenannte Irrenhäuser mit Patientenzahlen aufwarteten, die jeglicher Zumutbarkeit entbehrten. Therapieformen waren zu dieser Zeit noch völlig unbekannt.Für die "Insassen" bedeutete dies Respektlosigkeit, fehlende Würde, Angst und Qual. Anwendungen von Eisbädern, Elektroschocks und das Fixieren der armen Seelen in ihren Betten waren einige der zweifelhaften Behandlungen und Alltag in den Psychiatrien.
An diesem Ort beschloss die Gemeinde nach einer Epidemie, die psychiatrische Klinik auf Grund der hohen Patientenzahlen vorübergehend im ehemaligen herzöglichen Palast und Kloster
unterzubringen.. Eine Geschichte von einem Jahrhundert oder mehr, während der die Unzulänglichkeit der Räumlichkeiten mehrmals wiederholt ohne signifikante Veränderungen
in der Struktur zum Ausdruck gebracht wurde. Die psychiatrische Anstalt verblieb an Ort und Stelle bis zu seiner endgültigen Schließung, trotz viele Proteste von Krankenschwestern und
Medizinstudenten. Erst in den 1960er Jahren fand eine Wandlung durch Mario Tommasini statt, der durch seinen Einsatz das Gesicht der italienischen Psychiatrie veränderte..