Monumentalfriedhof Staglieno Genua

 

Besuch: Oktober 2017

 

 

Dieser beeindruckende Friedhof wurde 1851 im genuesischen Stadtteil Staglieno eröffnet. Er liegt in Südostlage an sanften Berghängen auf einem 1 Quadratkilometer grossen  Areal und fasziniert durch seine Bauweise und Größe.  Der Friedhof erhielt eine Aufteilung mit Bereichen für jede soziale Schicht. Für jeden gab und gibt es ein Plätzchen. Während sich die reiche Gesellschaft Genuas Grabmähler und private Mausoleen in bevorzugter Hanglage errichten ließ, findet man die Mittelschicht am Fuße der Hügel.  Die Grabkammern für die einfachen Bürger Genuas sind übereinander in scheinbar endlosen Bogengängen angeordnet.  Selbst im Boden sind Grabplatten aus Marmor eingelassen. Man traut sich kaum, deren Inschriften mit Schuhen zu betreten ....

Die unzähligen grösstenteils naturgetreuen Statuen sind fast ausnahmslos unbeschädigt und zeigen Einblick in die Epochen der Kunstgeschichte. Es ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art und mich persönlich hat dieser Friedhof fast überfordert. Die Eindrücke sind kaum zu beschreiben und die Atmosphäre ist einmalig schön. Teilweise erinnern die Statuen, Skulpturen  und Figuren  weniger an die üblichen Grabfiguren, sondern wirken künstlerisch mit vielen Details und die Frauenskulpturen haben eine erotische Ausstrahlung. Es gibt ganze in Stein gehauene Familien auf einigen Grabstellen, imposante Familienkapellen und -Gruften  in wunderschöner Landschaft von Bäumen umgeben. 

An diesem Ort könnte man Tage, Wochen verbringen und  hätte dann immer noch nicht alles gesehen. Ich selber habe nach zwei  aufeinander folgenden Besuchstagen mit jeweils einigen Stunden nur einen  Bruchteil dieses absolut empfehlenswerten Ortes erleben dürfen und werde definitiv wiederkommen....